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Wissen

Zahlen und Fakten

 
#SchwierigesThema
  • Du bist nicht allein!

    Jede 7. Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens strafrechtlich relevante sex. Gewalt

     

    Jedes 4.-5. Mädchen und jeder 9.-10. Junge erlebt sexualisierte Gewalt

     

    Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet

     

    34 bis 56 % der Frauen mit Behinderung erleben sexualisierte Gewalt

  • Betroffenheit in der LGBTQIA+ Community*

    Neben der großen Anzahl von LGBTQIA+ Menschen die in Befragungen angeben, dass sie nicht ernstgenommen, infrage gestellt oder nicht respektiert werden, sind bei Studien folgende Ergebnisse herausgekommen:

     

    Über 25% der trans*Personen erleben körperliche Gewalt und 18% berichten von Erfahrungen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt. Siehe *1

    Nach der 4B-Studie haben 33% der trans*Personen bereits körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt. Siehe *2

     

    *LGBTQIA+ = lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer, intersexuell und asexuell (steht für Vielfalt in Geschlecht, Sexualität und Orientierung)

     

  • Täter:innen

    • 80 % aus dem sozialen Nahbereich

    75 - 90 % Männer/ männliche Jugendliche 10 - 25 % Frauen/ weibliche Jugendliche

    Zu Pädophilie (sexuelles Interesse an Kindern vor der Pubertät) als Motiv gibt es keine belastbaren Zahlen. Die Mehrheit des sexuellen Kindesmissbrauchs geht von Menschen aus, die eigentlich sexuell auf erwachsene Sexualpartner ausgerichtet sind. Nur die Minderheit der Taten gehen auf eine pädophile Motivation zurück. In den meisten Fällen geht es Täter:innen vor allem um Macht und Überlegenheit. *3

    Betroffene werden selten zu Täter:innen!

  • Betroffene Kinder und Jugendliche

    • Sexuelle Handlungen an Kindern unter 14 Jahre sind grundsätzlich als Gewalthandlung zu sehen

    • In jeder Schulklasse sind etwa 1-2 Schüler:innen von sexualisierter Gewalt betroffen

    • 70 % Mädchen und 30 % Jungen

    • In Fällen innerfamiliärer sexualisierter Gewalt stellt das Zuhause keinen sicheren Ort dar

    • Häufig braucht es mehrere Anläufe bis Betroffenen geglaubt wird

  • Polizeibericht 2020

    • 14.594 Fälle sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen (hohe Dunkelziffer)

    • davon 73 % Mädchen und 27 % Jungen

    • 1528 Anzeigen von sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen

  • Missbrauchsabbildungen

    (sog. Kinderpornografie)

    nehmen drastisch zu:

     

    • 2020 fast 18.800 bekanntgewordene Fälle (53 % mehr als 2019)

    • etwa jedes 2. Kind ist jünger als 10 Jahre, 2 % jünger als 2 Jahre

    • 85 % der Betroffenen sind Mädchen

  • Missbrauchsabbildungen

    • Laut EU-Kommission: Anstieg von mehr als 400% bei verdächtigen Fällen

    • Gründe: Lockdown, Homeschooling, Kontaktbeschränkungen

     

    • Europol und die britische Internet Watch Foundation (IWF) weisen darauf hin, dass auch das Livestreaming von sex. Gewalt via Webcam aus dem häuslichen Kinderzimmer immer mehr nachgefragt wird.

     

    (PKS Bundeskriminalamt, 2020)

  • Missbrauchsabbildungen

    Die britische Internet Watch Foundation2 (IWF) (2018a) schreibt in ihrem Jahresbericht 2020:

     

    • Im Jahr 2020 bestätigte der IWF 68.000 Fälle von selbst erzeugten Bildern. Es macht jetzt fast die Hälfte (44%) der Bilder aus, auf die der IWF im vergangenen Jahr reagiert hat (IWF-Analysten bestätigten insgesamt 153.350 Berichte über sexuellen Kindesmissbrauch).

    • Dies ist ein Anstieg von 77% gegenüber den insgesamt 38.400 Berichten des Jahres 2019, die "selbst generiertes" Material enthielten.

    • Neue Analysen zeigen, dass in 80% dieser Fälle die Betroffenen 11- bis 13-jährige Mädchen waren.

     

  • Missbrauchsabbildungen

    Kinder und Jugendliche verbreiten immer öfter Missbrauchsabbildungen:

     

    • 2018 = 1373 Fälle

    • 2020 = 7643 Fälle

    • Sie sind sich der Strafbarkeit nicht bewusst

    • Sie wurden nicht sensibilisiert durch Eltern oder Lehrende

    • Das Verbreiten der Bilder und Filme gilt als „Mutprobe“

     

    (Polizeiliche Kriminalstatistik 2020)

     

  • Strafverfolgung

    Im März 2016, nachdem die Bundesregierung den Entwurf für ein „Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches – Verbesserung des Schutzes der sexuellen Selbstbestimmung“1 beschlossen hatte, stellte der Bundesjustizminister fest: „[…] von den angezeigten Vergewaltigungen sind nur 8 % einer Verurteilung zugeführt worden.“ *4


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