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Digitale Gewalt

 
#SchwierigesThema
  • Digitale Gewalt

    Laut bff (Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt) ist Digitale Gewalt ein Oberbegriff für Formen von Gewalt (hauptsächlich) gegen Frauen, die technische Hilfsmittel und digitale Medien nutzen bzw. Gewalt, die im digitalen Raum stattfindet.

    Digitale Gewalt ist häufig eine Ergänzung oder Verstärkung "analoger" Gewalt.

     

  • Digitale Gewalt - Beispiele

     Cybermobbing

     Cyberstalking

     Ausspionieren von Geräten/Daten

     Identitätsdiebstahl-/missbrauch

     Bildbasierte Gewalt

  • Digitale Gewalt - Formen

    Es gibt viele verschiedene Formen Digitaler Gewalt. Wir gehen hier nur beispielhaft auf ein paar davon ein. Manche Formen gehen fließend ineinander über.

     

    Viele Formen Digitaler Gewalt sind Straftaten,d.h. dagegen kann Anzeige gestellt werden.

     

    Mehr Informationen über die verschiedenen Formen und Handlungsmöglichkeiten gibt es auf www.aktiv-gegen-digitale-gewalt.de

  • Wer übt Digitale Gewalt aus?

    Digitale Gewalt kann von Fremden ausgeübt werden (Anonymität im Netz), aber auch von bekannten oder nahestehenden Personen wie (Ex-)Partner:innen - also in engen sozialen Beziehungen.

     

    Gerade in einer Trennungsphase kann es verstärkt zu Digitaler Gewalt kommen, da Betroffene auf diesem Weg weiterhin erreichbar sind.

  • Was macht Digitale Gewalt mit Betroffenen?

    Digitale Medien gehören zum Alltag dazu - wir sind darüber fast immer und überall zu erreichen. Digitale Gewalt und damit einhergehende Ängste erscheinen deshalb häufig allgegenwärtig.


  • Was macht Digitale Gewalt mit Betroffenen?

    Zu den Auswirkungen Digitaler Gewalt zählen z.B.

     

     Ängste

     Schuld-/Schamgefühle

     Sozialer Rückzug

     Einsamkeit

     Gefühle der Verzweiflung, Hilflosigkeit und Ohnmacht

  • Was macht Digitale Gewalt mit Betroffenen?

    Landen beispielsweise intime Aufnahmen von Betroffenen im Netz, werden Betroffene oft zusätzlich belästigt oder sexuell beschimpft.

  • Cybermobbing

    Mobbing gibt es nicht nur "offline", sondern auch im digitalen Raum - dann heißt es Cybermobbing.

    Dabei wird die betroffene Person über einen längeren Zeitraum von mindestens einer anderen Person z.B. in Sozialen Netzwerken oder per Mail beleidigt, schikaniert, verspottet und/oder ausgegrenzt.

     
  • Cyberstalking

    Stalking oder Nachstellung im „herkömmlichen“ Sinne bezeichnet ein bewusstes, mehrfach wiederholtes und hartnäckiges Verfolgen und Belästigen einer Person über einen längeren Zeitraum hinweg.

     

    Weitere Aspekte können Bedrohungen, Erpressung und Nötigung sein. Die Kontaktaufnahme erfolgt dabei gegen den Willen der betroffenen Person.

     

    Im digitalen Raum nennt sich dies Cyberstalking und erfolgt über eine Vielzahl von Nachrichten in sozialen Netzwerken, Posts, E-Mails usw.

  • Ausspionieren von Geräten/Daten

    Mit Hilfe von Spionageapps/Spyware, können Täter:innen Daten von Smartphone, Tablet und Co. abfangen und kontrollieren.

     

    Spyware kann schon während einer Beziehung (z.B. aus Eifersucht, mangelndem Vertrauen etc.) ohne dass die betroffene Person davon weiß, auf ihre Geräte gespielt werden, um diverse Daten wie Kontakte, Chatverläufe und Aufenthaltsorte zu kontrollieren.

     

    Auch im Falle einer Trennung können diese Tools weiterhin zur Kontrolle genutzt werden.

     

  • Identitäts- Diebstahl/-Missbrauch

    Bei dieser Form Digitaler Gewalt nutzen Täter:innen die Daten der Betroffenen, um z.B.:    Fake-Profile in Sozialen Netzwerken zu erstellen und von dort beleidigende Nachrichten zu verschicken, den Ruf der Betroffenen zu schädigen o.Ä.  Bestellungen auf den Namen der Betroffenen zu machen
  • Bildbasierte Gewalt

    Bei dieser Form Digitaler Gewalt nutzen Täter:innen Fotos und Videos, um Macht auszuüben, Betroffene zu erpressen und zu demütigen.

     

    Täter:innen nutzen Aufnahmen, die sie im Vertrauen bekommen haben oder Aufnahmen, die sie selbst heimlich angefertigt haben, um damit zu drohen oder sie tatsächlich zu veröffentlichen bzw. weiterzuleiten.

     

    Auch das Hochladen zuvor im Einvernehmen entstandener expliziter Aufnahmen (sog. "Rachepornos") stellt Digitale Gewalt dar.

    Außerdem können bearbeitete Aufnahmen (Deepfake) Betroffene öffentlich bloßstellen.

  • Bildbasierte Gewalt

    Bildbasierte Gewalt bezieht sich jedoch nicht immer bzw. nicht ausschließlich auf Aufnahmen der Betroffenen.

     

    Häufig kommt es z.B. vor, dass Frauen und Mädchen ungefragt pornografische Inhalte oder intime Aufnahmen (z.B. Dickpics:Penisbilder) zugesendet bekommen.

  • Tipps für mehr Datensicherheit

     Selbst um die eigenen Geräte kümmern

     Überprüfen der Einstellungen: Wird mein Standort geteilt? Wer kann meine Posts lesen? etc.

     Geräte mit Passwort/Touch-ID sichern

     Sichere Passwörter verwenden und mit niemandem teilen oder aufschreiben, ggf. Passwörter ändern

     Für unterschiedliche Konten unterschiedliche Passwörter nutzen

     Ggf. neue Telefonnummer

     Sicherheitssoftware installieren

     Ggf. Geräte von einem Profi auf Spyware prüfen lassen

  • Tipps für den Umgang mit Digitaler Gewalt

     Sie sind nicht allein - suchen Sie sich Unterstützung bei einer Fachstelle

     Sichern Sie Beweise: Machen Sie Screenshots und speichern Sie Chatverläufe - am besten auf einem externen Datenträger

     Ggf. Social-Media-Pause einlegen

     Legen Sie sich ggf. ein neues Gerät zu, auf das der Täter/die Täterin keinen Zugriff hat und nutzen sie es für sichere Kommunikation

     Ggf. Nummern blockieren

     Sich selbst etwas Gutes tun/Für sich selbst sorgen

     
    Hilfsadressen

    Wo finde ich Hilfe?

    Weiterführende Informationen und Hilfsadressen:

    Wichtig:

    • Sie sind nicht allein – suchen Sie sich Unterstützung bei einer Fachstelle
    • Sichern Sie Beweise: Machen Sie Screenshots und speichern Sie Chatverläufe – am besten auf einem externen Datenträger
    • Ggf. Social-Media-Pause einlegen, um etwas Abstand zu gewinnen und zur Ruhe kommen zu können
    • Legen Sie sich ggf. ein neues Gerät zu, auf das der Täter/die Täterin keinen Zugriff hat und nutzen sie es für sichere Kommunikation
    • Ggf. Nummer bzw. Kontakt des Täters/der Täterin blockieren
    • Sich selbst etwas Gutes tun/für sich selbst sorgen

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